Montag, 30. Juni 2014

Raspberry Pi: Netzwerkeinstellungen anpassen

Die meisten der Pi-Raten wollen den Raspberry Pi mit einer wie-auch-immer-gearteten Serverfunktion ausstatten. Vom Mediacenter über Webserver bis hin zu Webcams und Minecraft-Servern ist da alles vertreten.

Doch wie stellt man Parameter wie IP-Adresse, Subnetzmaske und Gateway ein?

Am besten ruft man direkt mit dem Pi verbunden einen Prompt auf - nicht per SSH, da die Verbindung beim Ändern der IP-Einstellungen über SSH logischerweise getrennt wird.

Die Änderungen müssen (wie sovieles am Pi) mit root-Rechten stattfinden, also meldet Euch entweder mit einem root-User an oder meldet Euch nur zeitweise mit vollen Privilegien an. Der User pi ist per default mit root-Privilegien ausgestattet. 

Über den Texteditor nano (bereits bei raspbian integriert) müsst Ihr nun unter /etc/network die Datei interfaces bearbeiten:

nano /etc/network/interfaces

Per default steht eth0, also das LAN-Interface auf DHCP. Das sieht in der Datei so aus:

iface eth0 inet dhcp


Um eine Statische IP zu vergeben, müssen wir nun folgende Änderungen vornehmen (Datei einfach editieren):

iface eth0 inet static
address [IP-Adresse]
netmask [Subnetzmaske]
gateway [Gateway-IP]
network [Netzwerk-IP]
broadcast [Broadcast-IP]

Im Beispiel wären das z.B. im default-Netz einer Fritzbox:

Parameter
Adresse
IP-Adresse
192.168.178.10
Subnetzmaske
255.255.255.0
Gateway
192.168.178.1
Netzwerk-IP
192.168.178.0
Broadcast-IP
192.168.178.255

Abschließend muss die Dateibearbeitung mit [STRG] + [X] beendet werden. Nun wird gefragt, ob gespeichert werden soll. Dies mit "Ja" oder [J] bestätigen und erneut beim angegebenen Dateinamen mit [ENTER] bestätigen. Nun sind alle notwendigen Einstellungen vorgenommen. Der Pi ist nun nach einem Reboot unter der vergebenen IP erreichbar. Voraussetzung dafür ist natürlich entweder eine geroutete Strecke oder alternativ der PC, von dem drauf zugegriffen wird, der sich im selben Netzwerk und Subnetz wie der Pi befinden muss.

Den Reboot startet Ihr entweder mit sudo reboot oder Ihr führt einen (nicht ganz so eleganten) Kaltstart durch. Dazu einfach den Pi vom Netzstrom trennen. Empfehlenswert ist allerdings eher Variante 1.

Viel Erfolg!

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